Bühler Group

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Die professionelle Analyse der Kommunikationspfade hat uns vor Augen geführt, wo Potentiale vorhanden sind und wie deren Nutzung Mehrwert für alle Stakeholder bieten kann.

Dank der begleitenden Projekte mit der ZHAW wurden technologische Ansätze auf ihre Umsetzbarkeit und den zu erwartenden Mehrwert untersucht.

Diese fruchtbare Kombination aus Analyse und Technologie dient uns als Wegweiser für die Gestaltung unserer Kommunikationswege und Informationspools.

Christoph Ziltener

Projektverantwortlicher Bühler

Transformationsbegleitung der Service-Prozesse bei der Bühler AG

Täglich kommen unzählige Menschen mit Technologien der Bühler AG, einem international tätigen Schweizer Konzern mit Sitz in Uzwil SG, in Berührung. Denn die Technologien von Bühler sind wesentlich an der Erfüllung von Grundbedürfnissen an Lebensmitteln und Mobilität beteiligt. Dafür entwickelt Bühler optimale Prozesslösungen, die jeweils die gesamte Wertschöpfungskette abdecken.

Zwei Milliarden Menschen nehmen täglich Lebensmittel zu sich, die mit Anlagen von Bühler hergestellt worden sind und eine Milliarde Menschen fährt in Fahrzeugen, deren Teile mit Bühler-Lösungen gefertigt worden sind.

50% der Neufahrzeuge weltweit enthalten Druckgussbauteile, die mit Technologien dieses Unternehmens hergestellt werden.

Für den Bereich Druckguss hat ADVANIS in Zusammenarbeit mit einer Schweizer Hochschule eine Transformationsbegleitung durchgeführt. In der Transformationsbegleitung wurde zum einem der heutige Informationsaustausch im Bereich Field Service analysiert, zum anderen wurde auch mit Blick in die Zukunft der allfällige Einsatz und resultierende Mehrwerte von Augmented Reality (AR) untersucht. Vision ist es, mit Unterstützung der AR-Technologie ein 720-Grad-Überblick sowie einen kunden- und maschinenorientierten Service bei ganzheitlicher Unterstützung des Field Services aufzubauen.

Transformationsbegleitung der Service Prozessedurch ADVANIS

Zielsetzung

Das Ziel dieser Transformationsbegleitung ist, die Kommunikationsketten intern von Customer Support hin zu Applikationsberatung und Field Service zu analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Als Resultat wird ein ganzheitlicher Prozess der Kommunikation erarbeitet und die verschiedenen technischen Touchpoints untersucht.

Wohin soll die Reise führen? Wie soll diese Reise aussehen? Welche Tools und Systeme werden dazu zur Verfügung stehen? Dies sind Fragen, welche in diesem Projekt zu klären und auszuarbeiten waren.

Ein weiterer Punkt ist, mit Unterstützung von Studenten herauszufinden, wie neue Technologien (wie Augmented Reality, Robotic Process Automation) bei Bühler AG eingebracht werden können.

Die Ausgangslage

Das Vorgehen für dieses Innovations-Vorhaben wurde in vier Phasen gegliedert. Vorausgehend konnte gemeinsam mit der ZHAW in Winterthur und der Bühler AG ein Vorprojekt durchgeführt werden. Dieses konzentriert sich auf die Frage: „Augmented Reality unterstützt den modernen Field Service von Bühler – worauf gilt es zu achten?“ Mit dem Wissen aus der wissenschaftlichen Arbeit konnten erste Erkenntnisse gewinnbringend in dieses Vorhaben einfliessen, sodass sich basierend auf dem ADVANIS Framework ein strukturiertes Vorgehen aufbauen liess.

Phase 1: IST-Situation aufnehmen

In Phase 1 wurde mittels Interviews und Workshops zum einen die IST-Analyse von a) bestehenden Systemen und Informationsflüssen im Bereich Field Service durchgeführt sowie b) ein in Zukunft allfälliger Einsatz von Augmented Reality (AR) abgefragt.

Bei der Abfrage der AR-Technologie geht es darum, herauszufinden, wo diese Reise hinführen wird.

Diese Abfrage soll im Hinblick auf die Zukunft und Vision «720-Grad-Überblick sowie kunden- und maschinenorientierter Service bei ganzheitlicher Unterstützung des Field Services“ umgesetzt werden.

Phase 2: Analysieren der IST-Situation und ausarbeiten von Ergebnissen

In Phase 2 wurden die Antworten aus der IST-Analyse vertieft und in verschiedene Themenbereiche konsolidiert. Dabei wurden mehrere Bereiche aufgedeckt, bei denen bis anhin viel ungenutztes Potenzial vorhanden war. Die entsprechenden Anpassungen können zu mehr Effizienz, Leistungssteigerung und höherer Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit beitragen.

Phase 3: Vorstellung von Resultaten und Empfehlungen an den Kunden

In Phase 3 wurde anhand der Ergebnisse aus Phase 2, Optimierungspotenziale sowie Empfehlungen für den Kunden ausgearbeitet.

Phase 4: Weiterverfolgen der Empfehlungen Bühler intern

In einer nächsten Phase gilt es nun, die Erkenntnisse und Empfehlungen aus den vorherigen Phasen zu vertiefen und zu prüfen.

Dabei wird in weiteren Bühler-internen Vertiefungs-Workshops abgeklärt, inwiefern jene Empfehlungen und Möglichkeiten für die Bühler AG interessant sind und allenfalls sogar umgesetzt werden können.

Wie geht es nun weiter?

Gemeinsam mit der ZHAW startet Bühler und ADVANIS ein zweites Projekt mit dem Fokus auf die intelligente Prozess-Automatisierung.

Robotic Process Automation (RPA)

In dieser Zusammenarbeit kommen Studenten der ZHAW zum Zuge. Diese prüfen nun anhand der Erkenntnisse der vorherigen Phase, wie Prozessoptimierungen und mehr Effizienz mittels innovativer Ansätze in den Service-Alltag eingebracht werden können. Ziel dieses Folge-Projekts ist ein Prototyp, welcher die Mächtigkeit und Einsatzmöglichkeiten der RPA-Technologie darstellen soll und somit verifiziert, ob ein solcher Technologieeinsatz für die Bühler AG eine Effizienzsteigerung in der Kommunikation sowie Verbesserung der Informationsflüsse mit sich bringt.

RPA - Robotic Process Automation - Transformationsbegleitung durch ADVANIS
Transformationsbegleitung durch ADVANIS

Das Resultat der Transformationsbegleitung bisher

Die Digitalisierung in der Fertigungsindustrie ist in vielen Firmen noch in der Konzeption oder es sind erste Schritte einer grundsätzlichen Digitalisierung gemacht worden. Viele Industrie-Firmen sind zurückhaltend und warten ab, bis andere Firmen erste Erfahrungen auf dem Markt gemacht haben. Sie möchten von Erfahrungen anderer Firmen profitieren, bevor sie sich auf die grüne Wiese wagen.

Bühler kann eine «Vorreiter-Rolle» einnehmen, indem sie eine wegweisende Richtung einschlagen. Nun gilt es, die verschiedenen Komponenten weiter zu optimieren und die Integration zu stärken sowie Informations- und Kommunikationsflüsse zu optimieren.

Die Zusammenarbeit erfolgte in zwei Schritten. Eine gemeinsame Erarbeitung von teils wissenschaftlichen Aspekten gemeinsam mit der ZHAW Winterthur sowie der Bühler AG. Diese Kollaboration hat gewinnbringende Erkenntnisse geschaffen und eine umfassende Sichtweise für innovative und effiziente Ansätze erzeugt. Des Weiteren hat die Detaillierung und Untersuchung der Informations- und Kommunikationskette eine Grosszahl an Möglichkeiten geboten, um die gegenwärtigen Prozesse zu optimieren.

Nun liegt es an Bühler zu entscheiden, ob und wie Verbesserungselemente ihren Weg in die produktivgenutzte Service-Applikation finden. Die Erarbeitung der zahlreichen Potenziale und das Definieren der Massnahmen zu deren Erschliessung war eine bedeutende, spannende und konstruktive Teamleistung mit Weitblick und Pioniergeist.

Möchten auch Sie Ihre Optimierungsmöglichkeiten des Field Services ergründen? Gerne unterstützen wir Sie mit einer Transformationsbegleitung und/oder mit einem CRM Optimizer. Erfahren Sie mehr über Ihre Möglichkeiten bei einer unverbindlichen Erstberatung durch einen unserer Senior CRM-Guides.

CRM Optimizer
ZHAW

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Eine spannende Fragestellung aus der Praxis konnte durch das Angebot des Mixed Reality Labs (MRLAB) der ZHAW SML beantwortet werden. Ein tolles Beispiel für eine Symbiose aus Wissenschaft und Praxis bei der in den Schnittstellen Mehrwerte entstehen und Studierende die Gelegenheit erhalten an Praxisproblemen ihr Wissen anzuwenden. Diese Form von Projekten sind mustergültig für die Kernkompetenz und Stärke von Fachhochschulen, wo Wissen konkret in der Praxis angewandt wird. Dadurch entstehen Innovationen die mehrwertstiftend sowie motivierend, lehrreich und spannend für Studierende sind im Gegensatz zu klassischen Formen von Leistungsnachweisen (z.B. schriftliche oder theoretische Arbeit).

Dr. Roger Seiler

Leitungsfunktion

  • Stv. Studiengangleitung Bachelor Wirtschafsinformatik
  • Leitung MR-LAB (Mixed Reality Lab)

Dozent an der ZHAW